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Souveränität stärken: Eine DSGVO-konforme europäische Alternative zu Backblaze

26.09.2025

8

Minutes
Thomas Demoor
CTO Impossible Cloud
Wie deutsche Unternehmen mit EU-basiertem Objektspeicher die Kontrolle über ihre Daten zurückgewinnen, Kostenfallen vermeiden und Compliance-Anforderungen souverän meistern.

Für deutsche IT-Entscheider und MSPs ist die Wahl des richtigen Cloud-Speichers eine strategische Entscheidung, die weit über technische Aspekte hinausgeht. Während eine große Mehrheit der Unternehmen europäische Lösungen fordert, um Datensouveränität und DSGVO-Konformität zu gewährleisten, bleiben viele aufgrund von Unwissenheit über leistungsstarke Alternativen in US-dominierten ökosystemen gefangen. Dies führt zu direkter Konfrontation mit dem US CLOUD Act und unvorhersehbaren Kosten durch Egress-Gebühren. Eine souveräne, S3-kompatible und in Europa beheimatete Speicherlösung adressiert diese Herausforderungen direkt. Sie bietet die technologische Leistungsfähigkeit, die Unternehmen benötigen, kombiniert mit der rechtlichen Sicherheit, die der EU-Markt verlangt.

Schlüsselpunkte

  • Eine europäische Alternative zu Backblaze bietet durch EU-Datenspeicherung und den Verzicht auf Egress-Gebühren sowohl DSGVO-Konformität als auch Kostenkontrolle.
  • Volle S3-Kompatibilität und ein „Always-Hot“-Architekturmodell gewährleisten technische Leistungsfähigkeit und eine einfache Migration ohne Anwendungsanpassungen.
  • Funktionen wie Immutable Storage (Object Lock) und Geofencing bieten robusten Ransomware-Schutz und ermöglichen die Einhaltung strenger regulatorischer Anforderungen.

Datensouveränität als Wettbewerbsvorteil sichern

Die Forderung nach digitaler Souveränität ist für 87 % der deutschen Unternehmen ein zentrales strategisches Ziel. Dennoch sehen sich 79 % in einer kritischen Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern. Diese Diskrepanz schafft ein erhebliches Risiko: Der US CLOUD Act verpflichtet amerikanische Firmen zur Herausgabe von Daten, selbst wenn diese in EU-Rechenzentren gespeichert sind. Dies steht im direkten Widerspruch zu den strengen Anforderungen der DSGVO. Eine deutsche/EU-Alternative zu US-Hyperscalern eliminiert dieses Risiko, indem sie Daten ausschließlich in europäischen Rechenzentren unter EU-Rechtshoheit speichert. Dies schafft eine verlässliche Grundlage für DSGVO-konforme Backup- und Archivierungsstrategien. Die Entscheidung für einen europäischen Anbieter ist somit keine reine IT-Frage mehr, sondern eine grundlegende Geschäftsentscheidung zur Risikominimierung und zur Stärkung der eigenen Marktposition. So wird die Einhaltung regulatorischer Vorgaben planbar und sichergestellt.

Technische Exzellenz: Mehr als nur S3-Kompatibilität

Während der Begriff "S3-kompatibel" weit verbreitet ist, gibt es in der Praxis erhebliche Unterschiede in der Implementierungstiefe. Echte Enterprise-Readiness erfordert mehr als grundlegende Objektoperationen. Sie umfasst erweiterte Funktionen wie Versionierung, Lifecycle Management und Object Lock, die konsistent über API, CLI und SDKs verfügbar sein müssen. Eine moderne Objektspeicher-Architektur, die auf einem "Always-Hot"-Modell basiert, stellt sicher, dass alle Daten sofort und ohne Wiederherstellungsverzögerungen zugänglich sind. Dies vermeidet die Komplexität und die versteckten Kosten fragiler Tiering-Modelle, die bei dringenden Wiederherstellungen zu Ausfällen führen können. Eine solche Architektur garantiert konsistente Lese-/Schreibvorgänge und vorhersehbare Latenzen, was für gemischte Workloads - von Millionen kleiner Dateien bis hin zu großen Archiven - entscheidend ist. Diese technologische überlegenheit bildet die Basis für stabile und performante Anwendungen.

Kostenkontrolle durch ein transparentes Preismodell erreichen

Eine der größten Kostenfallen bei traditionellen Cloud-Anbietern sind unvorhersehbare Gebühren, insbesondere für ausgehenden Datenverkehr (Egress). Diese können die eigentlichen Speicherkosten schnell übersteigen und machen eine genaue Budgetierung nahezu unmöglich. Eine souveräne europäische Alternative zu Backblaze setzt hier an, indem sie auf ein radikal transparentes Preismodell setzt. Das bedeutet konkret:

  • Keine Egress-Gebühren: Unternehmen können ihre Daten jederzeit ohne zusätzliche Kosten abrufen oder verschieben.
  • Keine API-Call-Kosten: Intensive Nutzung von angebundenen Applikationen führt nicht zu einer Kostenexplosion.
  • Keine Mindestspeicherdauer: Flexible Speicherung ohne langfristige Bindung oder Strafgebühren für kurzlebige Daten.

Dieses vorhersehbare Modell ermöglicht es insbesondere MSPs, ihren Kunden stabile Preise und planbare Margen für Backup-Lösungen und Archivierungsdienste anzubieten. Es beseitigt das Risiko finanzieller überraschungen und stellt die Kostenkontrolle wieder her.

Sicherheit und Compliance für regulierte Branchen gewährleisten

Für Unternehmen in regulierten Branchen wie dem Finanzsektor oder dem Gesundheitswesen ist die Einhaltung strenger Vorschriften nicht verhandelbar. Eine europäische Speicherlösung unterstützt dies durch mehrere gezielte Maßnahmen. Multi-Layer-Verschlüsselung (in-transit und at-rest) ist Standard, ebenso wie ein robustes Identity and Access Management (IAM) mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und rollenbasierten Zugriffskontrollen (RBAC). Ein entscheidendes Merkmal ist die Immutable Storage-Funktion (Object Lock), die einen wirksamen Schutz vor Ransomware bietet, indem sie Backups unveränderlich macht. Darüber hinaus ermöglicht Country-Level-Geofencing die präzise Steuerung des Datenstandorts, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Diese Sicherheitsarchitektur ist nicht nur auf die DSGVO ausgerichtet, sondern berücksichtigt auch kommende Regulierungen wie NIS-2 und den EU Data Act.

Nahtlose Integration und Portabilität sicherstellen

Die vollständige S3-API-Kompatibilität stellt sicher, dass bestehende Anwendungen, Skripte und Tools ohne Anpassungen weiter funktionieren. Dies minimiert den Migrationsaufwand und schützt getätigte Investitionen in die IT-Infrastruktur. Führende Backup-Werkzeuge wie Veeam oder Synology lassen sich out-of-the-box integrieren, was die Implementierung von robusten Cloudsicherungs-Strategien vereinfacht. Der ab September 2025 geltende EU Data Act fordert zudem Datenportabilität und Interoperabilität. Eine offene Architektur, die auf Standards setzt, erfüllt diese Anforderung bereits heute. Sie garantiert, dass Unternehmen nicht in einem proprietären ökosystem gefangen sind und jederzeit die Freiheit haben, den Anbieter zu wechseln. Diese Exit-Strategie ist ein wichtiger Bestandteil langfristiger digitaler Souveränität.

Partnermodell für den deutschen Mittelstand optimieren

Speziell für deutsche Managed Service Provider (MSPs), Reseller und Systemintegratoren ist ein partnerfreundliches Modell entscheidend für den Erfolg. Eine europäische Alternative zu Backblaze bietet hierfür die passenden Werkzeuge und Rahmenbedingungen. Dazu gehören:

  1. Eine Multi-Tenant-Managementkonsole: Sie ermöglicht die zentrale Verwaltung, überwachung und Abrechnung von Kundenkonten.
  2. Automatisierung per API/CLI: Alle Funktionen sind programmatisch steuerbar, um die Integration in eigene Management-Systeme zu erleichtern.
  3. Vorhersehbare Margen: Durch den Wegfall von Egress- und API-Gebühren können Partner ihren Kunden feste Preise anbieten und ihre eigenen Margen präzise kalkulieren.
  4. Lokaler Zugang: Die Distribution über etablierte Partner wie die api in Deutschland sorgt für schnelle Verfügbarkeit und lokalen Support.

Dieses Modell vereinfacht die Bereitstellung von DSGVO-konformen Cloud-Backup-Storage-Diensten und ermöglicht es Partnern, sich als kompetente Berater für Datensouveränität zu positionieren.

Praktische Schritte zur Implementierung einer souveränen Speicherstrategie

Der Wechsel zu einer souveränen europäischen Speicherlösung ist unkompliziert. Dank der S3-Kompatibilität ist der technische Umstieg oft in wenigen Stunden vollzogen. Zuerst werden die API-Endpunkte in den bestehenden Backup-Tools oder Applikationen auf den neuen Anbieter umgestellt. Anschließend erfolgt die Konfiguration der Zugriffs-Policies und IAM-Rollen, um die Sicherheitsstandards des Unternehmens abzubilden. Ein initialer Test-Restore mit einer kleinen Datenmenge validiert die Konfiguration und stellt die Wiederherstellbarkeit sicher. Danach kann die Migration der Bestandsdaten beginnen. Dieser pragmatische Ansatz minimiert das Risiko und sorgt für einen reibungslosen übergang ohne Betriebsunterbrechungen. So wird die theoretische Souveränität schnell zur gelebten Praxis.

FAQ

Welche Vorteile bieten wir im Vergleich zu anderen deutschen Anbietern?

Wir kombinieren die Vorteile eines deutschen Anbieters, wie DSGVO-Konformität und Datensouveränität, mit einer modernen, hochleistungsfähigen S3-kompatiblen Architektur. Im Gegensatz zu traditionellen Hostern bieten wir Enterprise-Features wie Object Lock und eine 'Always-Hot'-Architektur ohne versteckte Kosten.


Wie wird die Datensicherheit konkret gewährleistet?

Die Sicherheit wird durch eine mehrschichtige Strategie gewährleistet: Verschlüsselung der Daten bei der übertragung und im Ruhezustand, unveränderlicher Speicher (Object Lock) zum Schutz vor Ransomware, granulare Zugriffskontrollen über IAM mit MFA/RBAC und der ausschließliche Betrieb in zertifizierten europäischen Rechenzentren.


Unterstützen Sie die Integration mit gängigen Backup-Tools?

Ja, unsere Lösung ist vollständig S3-kompatibel und bietet daher eine nahtlose Out-of-the-box-Integration mit führenden Backup-Anwendungen wie Veeam, Synology, Nova Backup und vielen weiteren Tools, die das S3-Protokoll unterstützen.


Was bedeutet 'vorhersehbare Kosten' in der Praxis?

Vorhersehbare Kosten bedeuten ein transparentes Preismodell ohne variable, nutzungsabhängige Gebühren für ausgehenden Datenverkehr (Egress) oder API-Aufrufe. Sie zahlen nur für den tatsächlich genutzten Speicherplatz, was eine einfache und verlässliche Budgetplanung ermöglicht.


Wie hilft Ihre Lösung bei der Einhaltung des US CLOUD Act?

Da wir ein europäisches Unternehmen sind und Daten ausschließlich in der EU speichern, unterliegen wir nicht der US-Rechtsprechung und somit nicht dem CLOUD Act. Ihre Daten bleiben unter EU-Kontrolle und sind vor dem Zugriff durch US-Behörden geschützt.


Bieten Sie Unterstützung bei der Migration an?

Ja, wir unterstützen Unternehmen beim Wechsel. Aufgrund der S3-Kompatibilität ist die technische Migration jedoch sehr einfach und erfordert meist nur die Anpassung des Speicher-Endpunkts in Ihrer bestehenden Software.


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